Kooperationen

Eine neue Bestattungsform neben Feuer- und Erdbestattungen: Reerdigung „www.meine-erde.de

Fingerprint-Schmuck Verstorbener: www.asimi-schmuckdesign.de; www.livsmemories.de

Ein Netzwerk: www.trauerohr.com

Ritual mit Holzfigürchen: www.trostengel.shop
…..und viele andere….



Abschiednahme zu Hause/Aufbahrung:

Es ist möglich, dass Sie vom Verstorbenen zu Hause oder auch in Räumlichkeiten des Bestattungsinstitutes Trauerfest Abschied nehmen. Der gesetzliche, örtliche und zeitliche Rahmen ist hierbei flexibler, als die meisten Menschen glauben.

Mithelfen bei der Versorgung eines Verstorbenen:

Sie haben die Möglichkeit, mir bei der Versorgung des Verstorbenen zur Hand zu gehen. Das können Sie ganz individuell beim Dabeisein entscheiden. Zurück kann man immer. Und sich spontan einbringen auch. Es ist höchst wahrscheinlich, dass es Ihnen hilft, Ihrem lieben Menschen ein letztes Mal etwas Gutes zu tun. Ganz nebenbei haben Sie Gelegenheit im wahrsten Sinne des Wortes zu (be-) greifen, was geschehen ist und dass man trotzdem keine Angst vorm Verstorbenen zu haben braucht. Dass es immer noch der geliebte Mensch ist, den man so lange geliebt/gemocht hat. Es hat etwas Tröstliches noch weiter Zeit mit ihm zu verbringen und die Scheu vor Berührung (falls vorhanden) zu verlieren.

Beim Versorgen sprechen wir miteinander und ganz besonders auch mit dem Verstorbenen. Wir teilen ihm mit was wir tun und wir behandeln ihn sehr liebe- und respektvoll. Dabei werden vielleicht Tränen fließen und es kann sehr persönlich werden. Es kann auch sein, dass man schmunzelt oder lacht. Alles hilft. Egal. Es stört niemandem. Wir befinden uns in einem geschützten Rahmen.

Verstorbenen hübsch machen:

Stellen Sie sich vor, der Verstorbene hätte ein großes Fest zu feiern gehabt. Was hätte er gern angezogen? Genau diese Kleidung ziehen wir ihm an. Und genau so, wie er oder sie sich zurechtgemacht hätte, machen wir ihn auch zurecht. Denn es ist ein großes Fest, dass er oder sie feiert. Das allerletzte und größte Fest. Das Fest auf sein gelebtes Leben mit der Liebe und Freude und Erinnerungen die er hinterlässt.

Natürlich ist es auch traurig, deshalb „Trauerfest“.

Jedoch bin ich davon überzeugt, dass Sie durch mein Angebot „trauerfest“ (sicherer in Ihrer Trauerverarbeitung) werden.

Der Name meines Beerdigungsinstitutes hat somit eine doppelte Bedeutung.

Aber wir sind noch nicht fertig: Hätte die Verstorbene sich die Lippen rot geschminkt? Die Wimpern getuscht? Hätte er sich rasiert oder das Haar gegelt? Machen wir! Ein bisschen Lieblingsparfum oder lieber keinen Duft? Schmuck oder eine bestimmte Haarspange? Oder hübsch lackierte Fingernägel?

Sargbeigaben:

Hat sie gern Karten gespielt? Dann darf ein Kartenspiel im Sarg nicht fehlen! Oder Mensch-Ärgere-Dich-Nicht? Hat er gern geraucht? Eine Zigarre/Zigarette darf er bestimmt mitnehmen.

Hatten Sie Rituale, die sie gelebt haben? Soweit wie möglich, können wir sie begehen. Wünschen Sie sich von mir ein Ritual? Gern inspiriere ich Sie im Laufe unseres Tuns.

Während des Zurechtmachens können wir besprechen, ob eine Erd- oder eine Feuerbestattung stattfinden soll und wo wohl die Beerdigung stattfinden soll.

Möchten andere Menschen sich ebenfalls am Sarg in Ruhe verabschieden? Dann wäre jetzt und ganz privat mit Zeit und Raum die Gelegenheit dazu.

Alles ist anstrengend. Nicht vergleichbar mit einem normalen Tag. Sie können und sollten sich ausruhen und auch sich selbst nicht vergessen. Es spricht auch nichts dagegen, den Verstorbenen über Nacht in Ihren Räumen oder in den Räumen vom „Trauerfest“  zu begleiten. Das entscheiden Sie und zwar ganz individuell nach Gefühl und zur gegebenen Zeit. Für die Einhaltung der gesetzlichen und hygienischen Voraussetzungen bin ich zuständig.

Nachdem ein wenig Zeit vergangen ist und das erste Begreifen/Verstehen stattgefunden hat, suchen Sie einen Sarg (bei einer Erdbestattung) und einen Sarg und eine Urne (bei einer Feuerbestattung) aus. Hierbei empfehle ich Ihnen einen kostenbewussten, unbehandelten Vollholzsarg aus Kiefer, da er am besten selbst zu gestalten ist. Denn hier können Sie wieder aktiv werden und Ideen und Kreativität oder schlicht und ergreifend Ihre Liebe zum Ausdruck bringen. Sollte eine Idee grad fehlen oder Sie der Meinung sein, Sie wären künstlerisch unbegabt…keine Bange! Bei Bedarf können Sie unter professioneller Anleitung den Sarg/die Urne bemalen. Am Ende ist jeder selbst gestaltete Sarg der Hübscheste! Mit Farbe, Naturmaterialien, Steinen …..

Als Decke im Sarg können Sie eine handelsübliche Deckengarnitur wählen oder eine individuelle „Decke“ mit blumigen, dezenten oder edlem Muster (teils durch uns genäht), ebenso wie das Kissen auf dem wir den Verstorbenen betten.

Wo und in welchem Ausmaß eine Trauerfeier stattfinden soll, besprechen wir ebenfalls ganz ohne Eile. Soll es eine kostenbewusste Beisetzung mit stiller Abschiednahme am Grab (ohne Trauerfeier, Musik etc.) sein oder soll es eine Trauerfeier geben mit Musik (von der Anlage/ von der Orgel/ vom Sänger), mit Rede (Pastor, freier Redner, oder Sie selbst)? Welche Farbe an Dekotüchern hätte der/die Verstorbene gemocht? Ein feuriges Rot oder doch himmelblau mit Sternen? Oder ein dezentes Champagner? Kerzen? Bestimmt viele Kerzen! Wollen Sie, dass ich die Kapelle dekoriere oder wollen Sie mit aktiv werden?

Das alles ist nicht immer eine Preisfrage. Viele Arbeiten dauern mit Angehörigen länger, ganz einfach, weil sie dann mit noch mehr Rücksichtnahme auf das Tempo der Angehörigen ausgeführt werden. Es wird also nicht günstiger durch Ihre Mitarbeit. Das ist aber nicht entscheidend. Entscheidend ist, dass jede Arbeit, jede Überlegung, jede Entscheidung, die Sie treffen (und nicht ich) Ihnen gut tut. Diese Aktivität hilft Ihnen dabei, Ihre Trauer zu bewältigen. Es sind die ersten wichtigen Schritte für einen gesunden Abschied. Davon bin ich überzeugt!

Deshalb biete ich dieses Konzept an und möchte ich es Ihnen empfehlen….allerdings nicht überstülpen. 

Denn ich bin mir bewusst, dass es auch Menschen gibt, die mein Konzept nicht oder nur teilweise wünschen.

Wenn Sie es nicht wünschen, müssen sie bei keiner(!) Tätigkeit anwesend sein. Sie können sich sicher sein, dass ihr Angehöriger auch bei mir allein in den besten Händen ist.

Und dennoch, ich bin mir bewusst, dass viele Menschen anfangs denken „Oh ne, ich nicht…. Danke!“ Und seien Sie sich sicher…. Es werden sich einige umentscheiden, wenn sie die Möglichkeit dazu haben…..

So wie meine eigene Familie, die mir hier einige Monate nach der Bestattung unserer Mama  ein paar Worte niedergeschrieben hat und netterweise Einblick in ihre Gedankenwelt gibt:

Meine Tochter (damals 8):

Ich und Oma

Oma und ich liebten uns sehr. Oma war meine beste Freundin. Ich war jeden Tag bei Oma. Wir haben Maumau und sehr viele Spiele gespielt. Ich habe sie so geliebt, doch eines Tages um 12 Uhr an einem Freitag (ich kam gerade mit meinem Vater und meiner anderen Oma aus dem Urlaub) sagten meine Eltern mir alles. Ich war sehr traurig. Am gleichen Tag kam Oma als toter Mensch zu uns nach Hause. Ich konnte sie mit meiner Mutter waschen. Ich habe ihr die Nägel lackiert und die Haare gekämmt. Es war sehr schön.

Ich möchte allen sagen: “ Habt keine Angst vor dem Tod, verabschiedet euch in Ruhe!“


Mein Bruder:

Beim Abschied unserer gemeinsamem Mutter hat Nancy (meine Schwester) überhaupt erst den Weg für sich entwickelt, Bestatterin zu werden. Anfangs war ich total skeptisch und fand ihre Vorschläge sehr „skurril“. Speziell am offenen Sarg von unserer Mutter Abschied zu nehmen, war für mich anfangs ein NoGo.  Durch die Ruhe und die Freiheit, meine eigene Geschwindigkeit und Distanz haben zu können, und durch die Unterstützung der restlichen Familie und der mit mir gemeisam rauchenenden Nachbarin, habe ich dann aber trotzdem wahrgenommen. Beim Sarg gemalen haben wir von den vielen Lebensstationen (mit der einen oder anderen) Träne einige davon in Bilder fassen können. Nancys Weg war für mich genau der Richtige, um mich von unserer Muter zu verabschieden. Alles war entschleunigt und ich glaube, dass ich genau deshalb total gut mit meiner Trauer umgehen kann. Deshalb kann ich als anfänglicher Skeptiker (und sowieso kritischer großer Bruder ;o) ) Nancy als Bestatterin tatsächlich sehr empfehlen.


„Wenn ein Geist stirbt, wird er Mensch. Wenn der Mensch stirbt, wird er Geist.“

Novalis